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Fashion Film Variety: Best Of 2012

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Fashion Film Variety: Best Of 2012

Das Jahr bot eine Fülle an Modekurzfilmen, die wir immer Freitags in der Fashion Film Variety vorstellten. Mit einer Best Of 2012 Edition lassen wir das Jahr 2012 in bewegten Bilden ausklingen und wünschen allen modabot-Lesern einen guten Start ins Jahr 2013. 

Das Modefilmgenre erfreut steigender Beliebtheit und ist aus der Modebranche nicht mehr wegzudenken. Seine Popularität drückt sich im Aufkommen spezieller Filmfestivals aus, die sich diesem Thema widmen. Sei es: die Pionierin Diane Pernet mit ASVOFF, das Businessfestival la Jolla, das erste Berlin- oder Sao Paulo Fashion Film Festival oder die Plattform Vimeo, die im Rahmen eines Wettbewerbs Preise an Modefilmemacher vergeben. Auch der British Fashion Council gründete unter dem Titel Fash/On Film, eine Plattform um gezielt den Modefilm in UK zu fördern und das globale Kreativnetzwerk Le Book stellte in diesem Jahr seinen ersten Film Showcase vor.

Bei den Filmfestspielen in Cannes präsentierte das Modehaus Prada seinen Kurzfilm “A Therapy” von Roman Polanski mit Ben Kingsley und Helena Bonham Carter in den Hauptrollen. In der Geschichte spielt Kingsley einen Psychotherapeuten, der sich mehr für den atemberaubenden Pelzmantel interessiert, als für seine Klientin. Das humorvolle Video enthält die knapp gehaltene Message: Prada Suits Everyone.

Bei “I’m not yours” von Casey Brooks für The Unlimited Magazine wird einer turbulenten Beziehung nachgegangen. In choreographierten Bewegungen entsteht eine geheimnisvolle Geschichte um ein Paar, das sich verliebt und wieder entliebt. Der unbegreifliche Aspekt der Liebe, die Art und Weise, wie Kleidung getragen, wird kombiniert auf spannende Weise Mode mit Tanz.

Mit einem Video des Regisseurs Sølve Sundsbø präsentierte Chanel seine neue Rouge Allure Lippenstiftlinie. In einer Hommage an den legendären Modefotografen Erwin Blumenfeld inszenierte Sundsbø das Model Barbara Palvin mit einer besonderen Bildsprache: Das Gesicht steht im Mittelpunkt und kommt ohne weitere visuelle Features aus. Der Kurzclip beweist, das manchmal weniger mehr ist.

“Headpiece for Peace” von Jessica Mitrani war der große Gewinner beim diesjährigen A Shaded View On Fashion Film Festival und trifft den Nerv der Zeit. Ihr außergewöhnlicher Film zeigt Kopfschmuck für den Frieden, eine nomadische Gruppe ohne Gesichter, eine Organisation aus 11 Frauen ohne Hierarchien, die den Frieden im Nahen Osten suchen. Zusammen machen sie sich auf einem Tandem auf dem Weg und bringen ihren Wunsch zum Ausdruck.

“Solipsist” von Andrew Huang entführt in eine fantastische, farbgewaltige Traumwelt. In seinem experimentellen, atemberaubenden Kurzfilm fügt der Künstler visuelle und akkustische Erlebnisse zusammen. Er beschreibt eine Welt, in der Lebewesen ineinander übergehen und ein kollektives Bewusstsein über Gleichklang von Körper und Geist bilden. Der Film erhielt zu Recht in diesem Jahr eine Menge Aufmerksamkeit, gewann den Special Jury Prize for Experimental Short beim Slamdance Film Festival und wurde in einer Sondervorführung beim ASVOFF5 gezeigt.

Chris Turner setzt sich in seinem Film “G(o)od + (D)evil” für Twenty6 Magazine mit der Dualität der menschlichen Identität auseinander. Schauspielerin Celeste Wong spielt darin sowohl Braut als auch Witwe, erforscht die Vorstellung von Gut und Böse. Auf surreale, unheimliche Weise trifft in dem betörend schönen Film Horror auf High Fashion.

Mit einem überaus ironischen Video überraschte das Label Kenzo in dieser Saison. Der Kurzfilm “Watermarked” von Marco Roso und DIS Magazine präsentiert dauergrinsende Schönlinge verschiedener Nationalitäten in täglichen Aufgaben, dabei schütteln sie sich unermüdlich gegenseitig die Hände, liegen sich im Arm oder winken fröhlich in die Kamera. Das Pariser Label umarmt die Welt, stellt dabei ihre aktuelle Kollektion zur Schau und zeigt auf erfrischende Art, dass sie weder sich noch die Modebranche all zu ernst nehmen. Bei ASVOFF gewann das Video sogar den Preis in der Kategorie Best Advertising.

Die Brüder Santiago und Mauricio Sierra präsentieren mit “She`s Electric” nicht nur einen stilvollen Film, sie zeigen auch atemberaubende Bilder in Bewegung und kreieren ein futuristisches Universum. Mit brillianten Spezialeffekten, einer Mischung aus Kunst und Mode wird das kanadische Model Alana Zimmer als perfekte 80er Jahre Figur der Zukunft inszeniert, inspiriert von japanischen Animes, Atari Videospielen und dem Disneyland Space Mountain.

Mit “Fuck Me” von Ruth Hogben startete die Fashion Fetish Filmreihe auf Showstudio, ein Projekt das verschiedene Filmemacherinen dazu aufrief, ihre persönliche Interpretation vom abstrakten Begriff Fashion Fetish zu visualisieren. Hogben erforscht mit Karlie Kloss in der Hauptrolle verschiedene Aspekte eines Charakters: “It explores a woman’s different facets and how she can choose to be a different character on a whim. Her fetish is herself “(SHOWstudio) Ein dynamisches, bildgewaltiges Ergebnis um eine narzisstische Liebe.

The Stimuleye im Auftrag für Vogue Italia kreierte den humorvollen Kurzfilm “Princess Cornflakes”, der die Marke For.me Elena Miro bewirbt. Antoine Asseraf und Rene Habermann beschreiben darin die oberflächlichen Wünsche zweier kleiner Mädchen, die sich in einem Tagtraum verlieren und erwachsen sein möchten. Die gesellschaftlichen Erwartungen und Idealvorstellungen werden provokativ thematisiert, sehr gelungen dabei auch das Wortspiel um “big”, das im englischen für die Beschreibung Schwergewichtiger Menschen verwendet wird.

Es bleibt mit Spannung abzuwarten, was das Jahr 2013 zu bieten hat. Mit Sicherheit bestätigt der Anstieg der Zahl von Modekurzfilmen den unaufhaltsamen Aufwärtstrend. Der Modefilm ist zu einem wichtigen E-commerce Tool geworden.


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